Kurztrip nach Oberjoch im Allgäu vom 4.-8.1.2015

Kurzentschlossen haben wir uns Anfang des Jahres 2015 entschlossen nochmal ins Allgäu zu fahren, (wieder ohne WoWa), da bei uns hier nicht so viel Schnee lag und auch vorerst nicht damit zu rechnen war und wir ein bisschen rodeln und Ski fahren wollten.

Also buchten wir das Hotel "Zum Alten Senn" in Oberjoch, das von sich behauptet das höchste Ski- und Bergdorf Deutschlands zu sein,  und fuhren am 4.01.2015, nachdem wir am Vorabend wieder mit einer logistischen Meisterleistung den BMW packten (3 Holzrodel, 2 Tellerrutscher, 3 Porutscher, 1 paar Ski plus Stöcke und Schuhe, Bobschlitten und die ganzen dicken Winterklamotten passten genau rein) zeitig in den frühen Morgenstunden (naja, gut ok, 8 Uhr ist es dann doch geworden, aber einen Versuch war es ja wert ; -) Richtung Süden. Wir kamen wieder einmal bestens vorwärts und waren um 13 Uhr irgendwas am Hotel. Das machte von außen schon mal einen schönen Eindruck und lag direkt am Zubringerlift der Iselerbahn.

Wir bezogen unser Zimmer, das zwar reichlich klein und doch sehr altbacken war (die Zimmer im Haus werden nach und nach renoviert, wir erwischten halt noch eines der alten Zimmer), aber mal ganz ehrlich, wieviel Zeit verbringt man "in" einem Hotelzimmer, wenn man was erleben und sehen möchte. Na also, wäre das schon mal geklärt.

Der Hammer war der schon renovierte Balkon mit Blick auf den Iseler, ganzen Tag Sonne. Vom Bett aus (natürlich im Zimmer) konnte man auf die Piste schauen und Abends den Pistenraupen beim Raupen zuschauen. Herrlich, wir waren begeistert.

Nachdem das Auto ausgeladen war (es gab keinen Aufzug und Zimmer lag im 2. Stockwerk), sind wir gleich in die Schneesachen geschlüpft (wobei Kevin erst mal den Fernseher "anknipste" um zu schauen welche Programme ihn hier erwarten) und haben den Ort, die Pisten und die Lifte inspiziert.

Da wir auch hier die Allgäu-Walser-Card incl. Hindelang plus Card bekamen und einer der Gründe für die Entscheidung nach Oberjoch zu fahren, die in Bad Hindelang am Hornberg gelegenen Rodelbahnen waren, fuhren wir über die Oberjochpassstraße, die sich runter nach Hindelang in 106 Kurven windet, dadurch aber nicht steil ist, trotzdem 300 Höhenmeter überwindet, mit einer Länge, ich glaube von bald 6 Kilometern. Wem leicht schwindeling wird, der ist hier auf alle Fälle gut aufgehoben - Dajana wurde es immer schwindelig und nachdem sie was gegessen hatte auch noch schlecht. Aber egal, muß ja irgendwie runter kommen. Ist aber schön anzusehen (auch über google maps - einfach mal die Straße anschauen!).

Jedenfalls entschlossen wir uns, auf raten der freundlichen Angestellten der Hornbahn, dann erst ab morgen zu rodeln, da sonst die Allgäu-Walser-Card und der Skipass ab heute schon gelten würden, aber dann am Abreisetag nicht mehr. Wäre verschenkte Zeit. Klar, das stimmt.

Also sind wir wieder auf unseren Berg gefahren, rodelten ein bißchen auf der Skipiste, gingen dann zum Essen, welches an allen Tagen vorzüglich war. Es gab immer Themenbuffets, für die Kinder extra Karte oder Kinderbuffet. Allerdings am ersten Abend gab es Käsefondue, das war auch sehr lecker, nach dem Essen spannte immer die Hose.

Das Hotel ist sehr rustikal und regional und daher sehr gemütlich eingerichtet. Alle waren freundlich, lieb und nett und wir fühlten uns wirklich wohl. Nach dem Essen packten wir die Badesachen, da auch das Wonnemar in Sonthofen in der Allgäu-Card inbegriffen war. Dort haute sich Dajana den gerade einigermassen verheilten rechten Fuß in der River-Rutsche an und aus der Spaß.

Wir blieben zwar noch ein bißchen im Bad, stuften aber die Rutschen alle als gefährlich ein, sie machten nicht wirklich viel Spaß. Jedenfalls hatte Dajana nun wieder einen Hinkefuß und eine schmerzvolle, schlaflose Nacht vor sich. Dachte schon der Urlaub sei und hin und sah sich im KH liegen.

Am nächsten morgen, nach dem super Frühstück fuhren wir gleich nach Hindelang zur Hornbahn. Schade war, da Tauwetter eingesetzt hatte, das von 3 möglichen Rodelbahnen nur die blaue geöffnet war. Aber immerhin, besser wie keine, als wir nämlich wieder zu Hause waren, waren fast 2 Wochen lang alle Bahnen gesperrt. Also rein in die Gondel und die 3 km Piste runter. Wenn man langsam fährt mit Hinkefuß braucht man 25 Minuten, ist man geübt und schnell nur noch 12. Aber es macht Spaß ohne Ende und ist sehr zu empfehlen.

So verbrachten wir die kommenden Tage ganz viel auf der Rodelbahn (das macht aber auch Spaß - Kevin ist ein richtiger Rodelprofi geworden, der heizte an einem vorbei, das man als Mutter nur noch die Augen zu machen konnte), Harald machte ein paar Schwünge auf dem Iseler, abends fuhren wir noch auf der Piste Schlitten, Dajana`s Fuß renkte sich irgendwann ein (aha, war nur ausgerenkt), dann neigte sich die schöne Zeit in Oberjoch dem Ende zu und wir packten, frühstückten, Harald fuhr noch ein bisschen Ski, wir liefen noch ein wenig durch die Gegend, fuhren nochmal die blaue Rodelpiste runter und dann ging es wieder vollgepackt Richtung Heimat.

Allerdings ging es nicht ohne einen kleinen Abstecher nach Oberstdorf zurück (wenn wir doch schon in der Nähe sind). Erstens, damit wir behaupten können dieses Jahr schon mal in Oberstdorf gewesen zu sein und zweitens wussten wir, das die Phoenixe, die wir schon seit Jahren virtuell kennen, hier in ihrem Winterquartier stehen und wir einen Versuch starten wollten, sie einfach mal persönlich zu treffen.

Das hat geklappt, nachdem Dajana sich getraut hatte an die Phoenix-Tür zu klopfen. Wir wurden herzlich empfangen und hielten ein nettes Pläuschen und machten uns dann nach einem anstrengenden, schönen, erlebnisreichen Kurzurlaub auf die Autobahn Richtung Heimat, die wir nach 2 Zwischenstopps um 21 Uhr wieder erreichten.