Oberstdorf vom 26.-30.10.14

Für die Herbstferien entschieden wir uns, mal ohne Wohndose, für ein paar Tage zum Wandern ins Allgäu, genauer gesagt nach Oberstdorf zu fahren. Also buchten wir uns in einer Alpe ein und am Sonntag den 26.10. ging es los.

Aber vorher stand das "Packen" auf dem Programm und jeder der normalerweise mit Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, weiß wahrscheinlich was es heißt den ganzen Kram bloß ins Auto zu packen. Da es die Woche zuvor in Oberstdorf geschneit hatte und man nicht absehen konnte wie die Situation nun wirklich dort ist oder wird, mußten natürlich auch die ganzen Schneesachen, einschließlich Porutscher und Bobschlitten mit!

Nach ein bißchen logistischem Hin-und Herrücken war der BMW vollgestopft und ab auf die Autobahn.

Wir kamen gut durch und nach 4 Stunden waren wir in den schneebedeckten Bergen.

Blauer Himmel - herrlich. Es war auch nicht kalt.

Wir checkten in der Alpe ein, wir wurden sowas von freundlich begrüßt und das zog sich weiter durch die nächsten Tage, sodaß wir uns rundum wohl gefühlt haben, danke Isabell und danke Brigitte.

Wir bekamen ein tolles Zimmer unter dem Dach, riesig groß, mit Fenstern zu 2 Seiten und Balkon. Richtig typisch für eine Alpe eingerichtet und alles tippitoppi sauber.

Wir packten grob ein paar Sachen aus, zogen uns um und wollten gleich hoch auf den Berg Söllereck. Da die Seilbahn direkt vor der Haustür losfuhr und wir die "Allgäu-Walser-Card" bekamen, durften wir die Seilbahnen umsonst fahren, was sich auch lohnt, weil Seilbahnfahren ist nicht billig, war das auch gar kein Problem.

Die Seilbahn fuhr ganz gemächlich so hatte man genug Zeit sich umzuschauen. Oben angekommen wollten wir jetzt nicht gleich eine Wanderung machen, da es nun ja schon bald 15 Uhr war und die Nacht auf Sonntag die Uhren auf Winterzeit gestellt wurden, es deshalb ja ne Stunde früher dunkel wird und sich das mit dem Wandern jetzt nicht mehr gelohnt hätte.

Aber was soll`s, wozu gibt es Sonnenterrassen auf den Hütten, Bierchen, Chicken Nuggets und Pommes und jedemenge Sonne.

Also erst einmal ausgiebig "gechillt". Kevin tobte sich im Schnee aus, hatte auch kurz ein kleines Steckenbleibproblem, denn es lag immerhin über einen Meter Schnee da oben. Da ist er eingekracht (über einem Bachlauf) und kam nicht mehr raus. Fand er nicht so gut, aber irgendwann schaffte er es alleine raus.

Die Sonne und der Ausblick waren einfach herrlich, so das man dachte: So kann es die nächsten Tage weiter gehen !!! ".

Und was soll ich sagen: das tat es auch. Bis Donnerstag durch weg, Sonne, Sonne, Sonne.

Wir wanderten jeden Tag, haben dabei auch gecachet, sind in Hütten eingekehrt und haben obligatorisch immer das gleiche bestellt: 2 halbe, einmal Pommes und ne Sprite.

(das veranlasste Harald dann auch im Legoland Erschreckerhaus bei dem einem Zombie das gleiche zu bestellen)

Auf dem Programm stand auch die Breitachklamm, unbedingt die Breitachklamm. Allerdings war diese zum Zeitpunkt unserer Anreise wegen Sturmschäden gesperrt. Mist. Gut, halt ne Bestellung ans Universum abgeben: Also bis Mittwoch hätten wir noch Zeit, bis dahin könnte sie doch aufmachen.

Ein ganz toller und vor allem mit Kindern zu empfehlender Wanderweg ist der Naturerlebnisweg Söllereck, den man dann über die Heini-Klopfer-Flugschanze, den Freibergsee und dann den Edmund-Probst-Weg zurück zur Talstation Söllereck laufen kann.

Ist schon ne Tagestour, wenn man sich die Sightseeingpunkte unterwegs auch genauer anschaut. Diesen sind wir gelaufen und es war herrlich.

Wir schauten uns auch die Erdinger-Arena, die Skisprungschanzen, an, natürlich Oberstdorf, die Dampfbierbrauerei und fuhren zum Nebelhorn.

Da ich, Dajana, tierische Höhenangst habe, brauchte ich ein wenig Bedenkzeit bevor ich in die Seilbahn einstieg. Söllereck ist kein Problem, die ist nicht hoch und da sind auch nicht so viele Leute drin, aber hier......????

Konnte mich dann aber doch durchringen und bin bis zur ersten Station der Seealpe mitgefahren. Aber das reichte mir dann. Wir wanderten an der Seealpe über den Naturpfad, der auch sehr schön war, erlebten den Einsatz des Berg-Luftrettungshubschraubers und wanderten dann von dort bis ins Tal.

Aber Harald und Kevin wollten und sollten sich natürlich die Berge von oben anschauen und fuhren am nächsten Tag hoch bis auf die Nebenlhornbergstation in 2224 Metern Höhe und kamen begeistert wieder runter. Harald konnte sein Talent als Fotograf unter Beweis stellen und machte schöne Fotos. Am Gipfel gab es einen Germknödel, Bier und Sprite und dann kamen die zwei wieder ins Tal geschwebt. (natürlich nicht als Paraglider sondern mit der Gondel)

So vergingen die Tage viel, viel zu schnell und man hätte eigentlich noch länger bleiben können.

Essenstechnisch war es in der Alpe sehr gut, vor allem der Bergkäse vom Frühstück war ein Gedicht. Läääcker, läääcker, läääääcker.

Abends hatten wir 3 Gang Menü, einen Hüttenabend mit Livemusik und einen Abend durften wir im Partnerhotel der Alpe, im 4 * Superior Hotel Oberstdorf, zu abend essen und da gab es ein reichhaltiges Buffet mit allem drum und dran, sogar Erdbeeren.

Man merkt, wir hatten sehr abwechslungsreiche, erlebnisreiche Tage in Oberstdorf und geschafft haben wir noch lange nicht alles was wir gerne gesehen oder gemacht hätten, deshalb wird es schon bald Oberstdorf 2 .0 geben.

Aber was war denn nun mit der Breitachklamm? Wer sich auskennt weiß, das man sich auf das Universum verlassen kann, so schauten wir, wie jeden morgen, am Mittwoch morgen im Internet nach ob die Klamm wieder geöffnet hat, da heute ja die letzte Möglichkeit ist und siehe da: Die Breitachklamm hat ab heute, Mittwoch den 29.10.2014 ab 9 Uhr nach Beseitigung der Sturmschäden wieder für Sie geöffnet !!!

Na, wenn das jetzt nicht Timing ist, ich habe es gewusst.

Daher waren wir am Mittwoch morgen schon zeitig in der Klamm und bestaunten dieses Naturschauspiel. Wahnsinn! Da waren wir alle begeistert!

Es waren tolle, schöne, anstrengende (wir hatten Muskelkater in den Waden und morgens nach dem Aufstehen war es am Schlimmsten, aber nach ein paar Metern ging es wieder und man lief nicht mehr wie in die Hose gemacht ;-) Tage im Allgäu und wer uns kennt weiß das wir Langschläfer sind, allerdings haben wir in Oberstdorf jede Minute genutzt und waren jeden morgen um 9 Uhr auf Achse.

 

 

Zum Abschluß fuhren wir am Donnerstag auf dem Heimweg nach Günzburg ins Legoland Deutschland um Kevin noch eine Freude zu machen. Und das hatte er sich wirklich verdient, er ist ohne murren und meckern mitgewandert (ich denke es hat ihm aber auch Spaß gemacht!). Da erlebten wir auch noch einen anstrengenden Tag und blieben bis die Pforten schlossen und waren abends um 22 Uhr zu Hause!

Mehr Fotos gibt es unter: Fotos - Oberstdorf 2014